Am 25.01.2020 hatten wir die tolle Gelegenheit an dem Seminar „Besondere Kinder liebevoll begleiten“, unter der Anleitung von Nina Schmidt, teilzunehmen. In kleiner Runde entwickelte sich schnell ein intensiver Austausch um Fragestellungen, Erfahrungen und richtungsweisende Tipps in der Arbeit mit hochsensiblen Kindern.

Kinder, die im häuslichen und schulischen Umfeld oder bereits im Kindergartenalter „über Tische und Bänke gehen“ sind in jeder Munde und kristallisieren sich schon seit langem als „Symptom gesellschaftlicher Veränderung“ heraus. Überforderung mit der Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft äußern Kinder häufig mit mangelnder Impulskontrolle, aggressivem Verhalten, Konzentrations- und Wahrnehmungsstörungen.

Aber was ist mit den Kindern, die mit einer besonderen Wahrnehmungsfähigkeit ausgestattet sind.

Welche typischen Charaktereigenschaften haben Hochsensible?

  • Eine erhöhte Sinneswahrnehmung, die alle Sinnesbereiche betreffen kann. Betroffene Kinder sind häufig schlechte Esser, die sich weigern Unbekanntes auszuprobieren. Sie nehmen feinste Gerüche oder Geräusche wahr. Eine hohe Geräuschkulisse führt daher schnell zu erhöhter Ablenkbarkeit und Minderung der Konzentration. Dinge wie schlecht sitzende Kleidung oder Schilder in der Kleidung werden häufig als störend empfunden.
  • Geringe Stresstoleranz: Durch ihre erhöhte Sinneswahrnehmung geraten Kinder häufiger schnell an ihre Grenzen. Sie brauchen mehr Zeit und Ruhe, um sich zu erholen. Durch ihre hohe Anpassungsfähigkeit und ihrem Wunsch dazuzugehören, gehen sie häufig über ihre Grenzen hinaus und überfordern sich.
  • Weitreichende Gedankengänge: Die Kinder wirken teilweise wie kleine Erwachsene und zeigen Gedankengänge, die teilweise weit über ihren alterstypischen Gedankengängen liegen. Sehr häufig überfordern sich die Kinder damit.
  • Starke Empathie: Die starke Empathie ist ein weiteres großes Merkmal für Hochsensibilität. Die Kinder können sich sehr gut in andere Menschen einfühlen, spüren aber auch sehr schnell, wenn irgendwo eine Disharmonie besteht und versuchen diese auszugleichen.
  • Starkes körperliches Erleben: Hunger, Durst und Schmerzen werden verstärkt wahrgenommen.
  • Vermeiden von Menschenmassen (Überforderung durch die vielen Reize und die Emotionen der anderen Menschen)

Nina Schmidt:
Es gibt Kinder, die wachsen fast von alleine zu glücklichen und selbstbewussten Erwachsenen heran.
Und dann gibt es Kinder, denen dieser Weg nicht vergönnt ist und die sich schwer damit tun, mit den Herausforderungen im Alltag umzugehen.
Die Zahl der Kinder, die unter seelischen Problemen wie Ängsten, Aggressionen, sozialem Rückzug oder psychosomatsichen Beschwerden leiden, wird stetig höher.

Wir als Ergotherapeuten und Nina Schmidt als pädagogische Beraterin nehmen zunehmend wahr, dass nicht nur diese Kinder, sondern auch ihre unmittelbaren Bezugspersonen wie Eltern, Erzieher und Lehrer besondere Unterstützung verdienen, um das Heranwachsen zu einem glücklichen und selbstsicheren Menschen zu ermöglichen.

Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns oder zu Lichtwege-Nina Schmidt (facebook: Lichtwege Nina Schmidt) auf.

Wir freuen uns auf Euch